Samstag, 16. September 2017

Stockholm Teil 3 - Eine Bootstour zum Schloss Drottningholm


An unserem dritten Tag in Stockholm haben wir uns aufs Wasser gewagt. Genauer gesagt, auf ein Boot. Unsere Tour sollte zum Schloss Drottningholm gehen. Ich hab ja so eine kleine Schwäche für Klatsch- und Tratschzeitungen, die ich mit großer Liebe beim Friseur oder bei der Kosmetik lese, und da steht ja auch immer viel über die europäischen Royals drin. Und so wollte ich den Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie auch mal mit eigenen Augen sehen.
Im Reiseführer steht, dass man sich für diesen Ausflug einen halben bis einen ganzen Tag Zeit einplanen sollte und das kommt auch ungefähr hin. Denn Drottningholm (deutsch: Königinneninsel) liegt nicht zentral in Stockholm, sondern auf der Insel Lovön im See Mälaren. Am besten kommt man dort mit einem der Boote hin, die im Hafen von Stockholm fast im Stundentakt starten. Wir hatten für die 3 Tage Sightseeing den Stockholm Pass und da waren die Bootstour und der Schlosseintritt schon inbegriffen. Ansonsten muss man sich am Hafen noch ein Bootsticket kaufen. Der Trip ist dann auch nicht sehr günstig. Ich kann den Stockholm Pass jedem empfehlen, der sich in Stockholm vieles ansehen möchte, weil man mit dem Pass eine Menge sparen kann.
Die Fahrt vom Hafen bis zum Schloss dauert rund eine Stunde. 60 Minuten auf dem See Mälaren, vorbei an neuer Architektur im Hochhausstil, kleinen roten Holzhäusern wie aus Bullerbü und an unberührter Natur. Die Aussicht vom Boot aus ist einfach wunderschön und die Stunde Fahrt ist Erholung pur. Man kommt theoretisch auch mit U-Bahn und Bus nach Drottningholm, aber ich würde immer die Anreise mit dem Boot empfehlen.
Dann kam hinter einer Kurve schließlich Stück für Stück das Schloss Drottningholm in Sicht und ich muss sagen, dass Drottningholm sich den Beinamen "schwedisches Versailles" wirklich verdient hat.





Die gelbe Fassade strahlt schon von weitem und die Anreise von der Wasserseite aus ist schon toll. Wir hatten das erste Boot des Tages genommen und deshalb war das Schloss noch nicht von Menschenmassen bevölkert und wir konnten uns in aller Ruhe umsehen. Na klar kommen dort auch zahlreiche Reisebusse an, aber die Menschen verteilen sich ganz gut auf dem weitläufigen Gelände. Seit 1981 ist Drottningholm der feste Wohnsitz der schwedischen Königsfamilie, die die Zimmer im südlichen Teil des Schlosses bewohnt, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Allerdings kann man die anderen Räume besichtigen, Antiquitäten bestaunen und sich über die Geschichte des Schlosses aus dem 17. Jahrhundert informieren.


Anschließend haben wir den barocken Schlosspark besichtigt, der wirklich wunderschön, sehr gepflegt und sehr weitläufig ist. Die Mitte des Parks ist für Besucher gesperrt, aber die Wege drumherum sind ebenso schön. Außerdem hat man durch die menschenleere Parkmitte die Möglichkeit, wundervolle Postkartenmotive mit der Kamera zu machen.
Auf verschlungenen Wegen gelangt man dann schließlich auch zum exotischen China-Schloss, einem kleinen Schlösschen in chinesischem Baustil, in dem man eine Sammlung chinesischer Figuren und Bilder bestaunen kann.









Nachdem wir einmal alle Wege des Schlossparks erkundet, uns noch ein besonders sahniges Softeis gegönnt und einfach mal eine Pause mit Blick auf die zahlreichen Brunnen genossen hatten, bestiegen wir erneut eines der Boote und ließen uns zurück ins Zentrum schippern. Dieser Ausflug war wirklich sehr entspannt und wunderschön und absolut empfehlenswert, wenn man die schwedische Hauptstadt besucht.

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