"Ich gebe Ihnen eine Überweisung zur Diabetologin" - vor etwas mehr als zwei Wochen saß ich beim Frauenarzt und hörte diese Worte nach dem großen Zuckertest. Anfangs konnte ich damit gar nicht so viel anfangen und habe der Überweisung keine große Bedeutung beigemessen. Schließlich war nur der Nüchternwert minimal erhöht, die anderen beiden Werte absolut im Normalbereich. Und so dachte ich, dass das nur ein Kontrolltermin werden würde. Noch am selben Tag wollte ich mir einen Termin bei der Diabetologin holen und durfte gleich in der Praxis sitzen bleiben.
Als ich die Praxis dann eine Stunde später wieder verließ, hatte ich nicht nur eine Ernährungsschulung hinter mir, sondern war auch stolze Besitzerin eines Blutzuckermessgerätes inklusive Tagebuch, Teststreifen und Nadeln. Und plötzlich war es Realität - ich habe Gestationsdiabetes und muss den Rest der Schwangerschaft sechsmal täglich meinen Blutzucker messen. Immer vor den drei Hauptmahlzeiten und jeweils eine Stunde nach dem Essen. Die Werte werden in einem Tagebuch festgehalten und alle zwei Wochen von der Diabetologin kontrolliert.