Als wir in unser Haus gezogen sind, war ich froh, dass der Garten eigentlich fertig war. Mit eigentlich meine ich: er war grün. Aber dass der Garten überhaupt nicht kindgerecht war, zeigte sich vor allem daran, dass rund 80 Prozent der Gewächse mehr oder weniger große, spitze Dornen hatten, denen nicht nur Fußbälle, sondern auch Adam immer mal wieder zum Opfer fielen.
Wir haben hinter dem Haus rund 800 Quadratmeter Grundstück, aber fürs Fußballspielen ist überhaupt kein Platz. Überall stehen Bäume im Weg, Sträucher und Rosen wurden wahllos mitten in den Rasen gepflanzt, sodass selbst der Weg zur Wäschespinne hinten im Garten einem Slalom gleichkommt. Alles wuchert unkontrolliert und ohne Plan. Um es kurz zu machen: um diesen Garten hat sich jahrelang niemand gekümmert. Nach dem Einzug haben wir nun begonnen, ein wenig Ordnung zu machen. Der einzige Kirschbaum musste weichen, weil sich bei genauerer Betrachtung gezeigt hat, dass nur eine rankende Rose ihn grün erschienen ließ. Der Baum an sich war schon tot. Und auch ein Großteil der Dornengewächse wurde mittels Freischneider kurz und klein gemacht. Nun können wir peu à peu anfangen, den Garten so zu gestalten, wie wir das möchten.
Den Anfang machte vor einigen Wochen das einzige umrandete Beet (wenn man es denn als solches bezeichnen kann). Stundenlang habe ich gebuddelt, umgegraben und gehackt, um zumindest so viel Beet freizulegen, dass ich meine Gurken- und Tomatenpflanzen in die Erde setzen konnte.
Und gestern haben Adam und ich nun ein nächstes kleines Projekt in Angriff genommen – ein Kräuterbeet. Als Grundlage diente uns dabei eine ausrangierte Zinkwanne, die versteckt mitten in den bisherigen Sträuchern vor sich hinvegetierte. Nun hat sie also eine neue Bestimmung. Zuerst haben wir die Zinkwanne mit frischer Erde gefüllt, um anschließend vier verschiedene Kräuterarten zu säen. Ich musste dabei gar nicht so viel machen, Adam hat die Samen alleine in die Furchen gelegt. Ich habe mich übrigens bewusst dazu entschieden, Samen und keine vorgezogenen Pflanzen zu nutzen, weil Adam dann sehen kann, wie sich die Samen entwickeln und wie die kleinen Pflänzchen nach und nach größer werden. Gesät haben wir ganz klassisch Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und auch Wildrauke. Ab sofort ist es übrigens auch Adams Aufgabe, das Kräuterbeet jeden Tag zu gießen. Ebenso wie die Tomaten und Gurken, die in unmittelbarer Nachbarschaft stehen und tagtäglich mit Wasser überhäuft werden.
Ich bin schon sehr gespannt, wann Adam das erste zarte Grün im neuen Kräuterbeet entdeckt und ob er dann auch mal seine Abneigung gegen alles Grüne überwindet und die Kräuter kostet.
wir haben auch ein paar Kräuter selbst angepflanzt. Leider haben wir "nur" einen Balkon, daher nicht so viel Platz. Aber es macht viel Freude.
AntwortenLöschenliebe Grüsse Larissa
https://eisbaerenmama.blogspot.com/