Donnerstag, 9. Mai 2019

Schwangerschafts-Update: Der Countdown läuft


Und plötzlich ist der Entbindungstermin schon sehr nah...! Ich bin gespannt, ob dies das letzte Schwangerschafts-Update sein wird, das ich hochladen kann oder ob ich noch eins vor der Geburt schaffe. Aktuell befinde ich mich in der 36. Schwangerschaftswoche und habe noch rund 4,5 Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin. Allerdings wurde Adam damals in der 39. Woche geholt und man weiß ja nie, wann sich die Babys schließlich entscheiden, auf die Welt kommen zu wollen. 

Wie geht es mir?

Wunderbar, blendend, richtig gut - ich bin selbst immer überrascht, was ich auf diese doch ziemlich häufig wiederkehrende Frage antworten kann. Und ja, es ist wirklich wahr. Mir geht es fantastisch. Klar stört der wachsende Bauch dann und wann etwas. Manchmal beim Schlafen, manchmal beim Einkaufen, manchmal beim Spielen mit Adam. Allerdings sind das wirklich Ausnahmen und die meiste Zeit stört die Murmel nur so wenig, dass man es gar nicht so richtig als störend bezeichnen kann. Ich kann mir immer noch selbst die Schuhe zubinden. Das konnte ich bei der Schwangerschaft mit Adam damals schon lange nicht mehr. Ganz zu schweigen davon, dass ich damals auch nicht mehr in die eigenen Schuhe gepasst habe. Jede Schwangerschaft ist also doch anders. Eine Aussage, die ich meiner Hebamme immer nicht so richtig glauben wollte. Doch es ist tatsächlich so. 
Meine Gewichtszunahme beträgt knapp 6 Kilogramm und mein Bauch hat rund 118 cm Umfang. Dank des Gestationsdiabetes und der damit verbundenen gesunden Ernährung hält sich die Zunahme also in deutlichen Grenzen, worüber ich sehr froh bin. Denn damit sind die Zusatz-Kilos nachher leichter wieder loszuwerden. Gestern hat sich die Diabetologin mit den Worten "Sobald das Baby auf der Welt ist, sind alle Ernährungsbeschränkungen aufgehoben" verabschiedet. Ein Satz, dessen Erfüllung ich kaum noch erwarten kann. Am liebsten würde ich eine Liste aller der bislang verbotenen Lebensmittel an den Kühlschrank hängen, was mein Mann nach der Geburt alles einkaufen muss.
Stand heute hat mein Körper auch keinerlei Wasser eingelagert. Ödeme konnte ich noch nicht entdecken und weder die Füße noch die Hände sind geschwollen. Alle Ringe passen immer noch perfekt. Als ich mit Adam in der 36. Schwangerschaftswoche war, hatte ich Wassereinlagerungen im Körper, die schon alleine mehr als 10 Kilogramm der gesamten Gewichtszunahme ausgemacht haben. Meine Haut hat sich wie ein Wasserbett verhalten. Wenn man auf den Arm gedrückt hat, hat sich die kleine Kuhle von alleine nur sehr langsam wieder zurückgebildet. Wahrlich kein schönes Gefühl und ich sah furchtbar aus. Doch dieses Mal nehme ich seit Weihnachten täglich eine 100-ASS-Tablette. Dieses Medikament soll laut Studien die einzige Möglichkeit sein, eine Präeklampsie zu verhindern. Allerdings wird diese Maßnahme nur angewandt, wenn die Schwangere schon vorbelastet ist. Da meine Präeklampsie vor 5 Jahren fast zum Organversagen geführt hat, hat mein Frauenarzt dieses Mal alles versucht, um eine erneute Präeklampsie zu verhindern. Vielleicht mache ich zum Thema Präemklampsie nochmal einen separaten Blogpost, denn die Komplikation kann unentdeckt wirklich gefährlich werden.




Wie geht es dem Baby?

Der kleinen Maus geht es ebenso blendend wie mir. Allerdings werde ich nun dazu übergehen, statt kleiner Maus doch eher den Kosenamen kleine Hummel zu verwenden. Denn das Babymädchen ist definitiv weder zu klein noch zu leicht. Laut der geschätzten Werte beim Frauenarzt wiegt sie schon fast 3 Kilogramm, etwa 400 Gramm über dem Durchschnitt. Allerdings bleibt sie ihrer Kurve treu und das höhere Gewicht liegt nicht am Schwangerschaftsdiabetes. Auch die Größe des Babys passt zum Gewicht, sodass jetzt schon klar ist, dass die kleine Schwester wohl deutlich größer und schwerer sein wird als Adam. Der war ja eher ein zarter Junge.
Die kleine Hummel liegt schon seit Wochen mit dem Kopf nach unten und nutzt den Platz im Bauch für ihre Bewegungen absolut aus. Immer wieder bekomme ich Tritte in die Rippen und kann die kleinen Füßchen beobachten, wie sie an der Bauchdecke entlangwandern. Ein tolles Gefühl, das ich nach 5 Jahren schon fast vergessen hatte. Vor allem wenn sie auf ihren Namen reagiert, finde ich das immer wieder erstaunlich. Damit muss ich mich aber immer wieder zurückhalten, denn den Namen verraten wir erst nach der Geburt der Hummel. Manchmal habe ich auch das Gefühl, als hätte sich der Bauch schon ein wenig gesenkt. Die Chancen für eine natürliche Geburt sind dieses Mal also deutlich besser als bei der ersten Schwangerschaft und ich bin gespannt, wann sich die Hummel auf den Weg machen wird.




Letzte Vorbereitungen für das Babymädchen

Das Babyzimmer ist soweit fertig, dass die Hummel auch bald einziehen kann. Der Grundstock an Kleidung hängt im Schrank, ist gewaschen und auch der Wickeltisch ist einsatzbereit. Zu Hause ist an Vorbereitungen also nicht mehr so viel zu tun. Rundrum ist allerdings der Terminkalender weiterhin gut gefüllt. Alle 14 Tage muss ich zum CTG und zum Frauenarzt, ebenfalls alle 14 Tage kontrolliert die Diabetologin meine Werte. Nächste Woche muss ich in die Klinik zur Geburtenplanung. Zwar hat die Klinik meine Daten bereits von der ersten Geburt, aber die gesundheitliche Vorgeschichte hat sich ja etwas geändert und dieses Mal wird es wahrscheinlich nicht auf einen Notkaiserschnitt hinauslaufen. Also werden die Geburt vorher nochmal geplant, eventuelle Schmerzmittel besprochen und familiäre Gesundheitsvorgeschichten aufgenommen. 
Zusätzlich zu den medizinischen Terminen hat vor 4 Wochen der Geburtsvorbereitungskurs bei meiner Hebamme begonnen. Ich habe mich für die zweite Schwangerschaft für dieselbe Hebamme entschieden, die mich auch schon bei Adam betreut hat. Daher ist auch der Vorbereitungskurs fast identisch mit dem von vor 5 Jahren, aber vieles hat man in der Zwischenzeit doch wieder vergessen. Unser Kurs geht über 9 Wochen und ist ein Paarkurs, damit auch die werdenden Väter gut auf die Geburt vorbereitet sind, sich gegenseitig kennenlernen und vorher Fragen stellen können. Zwei Termine sind nur für uns Frauen, weil es doch Dinge gibt, die Männer vielleicht nicht hören wollen oder sollen. 
Ich finde einen Geburtsvorbereitungskurs ziemlich wichtig für jede Schwangere, vor allem natürlich für Erstgebärende, aber auch für alle anderen Schwangeren. Nicht nur, weil man dort über alles informiert wird, was während der Geburt passiert, welche Abläufe normal sind und wie man sich am besten darauf vorbereiten kann. Andererseits sind vor allem die Kontakte mit anderen Schwangeren Gold wert. Denn das Jahr Elternzeit kann sehr lang sein. Da ist es wirklich schön, Kontakt mit Gleichgesinnten zu haben und sich austauschen zu können. Beim Rückbildungskurs, bei der Babymassage (beides bietet meine Hebamme an) oder beim Babyschwimmen sieht man sich sehr oft und häufig entwickeln sich daraus echte Freundschaften. So war es auch bei Adam. Ich kann es nur jeder Schwangeren ans Herz legen, einen Geburtsvorbereitungskurs zu machen. Denn kein Buch und keine Internetseite der Welt kann einem wirklich erklären, was im Kreißsaal wirklich passiert.



So das war das heutige Schwangerschafts-Update für die kleine Hummel. Vielleicht schaffe ich ja noch eins...

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