Donnerstag, 5. November 2015

Aus Mum's Leben: Ein Frosch gegen das Badezimmer-Chaos


Unser Bad ist klein. Manche würden es als winzig beschreiben und fensterlos ist es auch noch. Dennoch hat es eine Badewanne, die bei der Wohnungssuche vor einigen Jahren ganz oben auf meiner Wunschliste stand. Für uns als Paar reichten die paar Quadratmeter locker aus, zumal wir uns zu unterschiedlichen Zeiten für die Arbeit fertig machen mussten. Das änderte sich an dem Zeitpunkt, als unser kleiner Sohn bei uns einzog.
Denn jetzt als junge Familie mit einem kleinen Sohn bemerken wir immer mehr die Grenzen, die uns unser kleines Badezimmer im Alltag setzt. Denn mit drei Personen, die sich in aller Frühe auch noch gleichzeitig fertig machen müssen oder fertig gemacht werden müssen, ist es unglaublich eng im Raum. 
Seitdem mein Sohn die Kinderkrippe besucht und jeden Nachmittag starrend vor Sand und Schmutz vom Spielplatz kommt, haben wir aber auch jeden Abend ein besonderes Badezimmer-Chaos zu bewältigen. Meist sieht es aus, als wäre in dem Mini-Raum eine Bombe explodiert. Die schmutzigen Kita-Sachen in der einen Ecke, das Bade-Spielzeug in der Wanne und die Schuhe in einer anderen Ecke. Damit es in der Badewanne nicht langweilig wird, muss massenweise Spielzeug mit ins warme Nass. So landen Matchbox-Autos, Quietsche-Enten und allerlei Bausteine in der Badewanne. An sich ist das ja nichts Schlimmes. Das Chaos entsteht auch erst, wenn der kleine Mann aus der Wanne geholt und abgetrocknet wird. Denn auch das Spielzeug möchte vom Schaum befreit und getrocknet werden. Und damit beginnt die allabendliche Spielzeug-Odyssee. Zuerst werden Autos, Enten und Co. abgespült, um anschließend im Waschbecken mit dem Trocknen zu beginnen. Wollen wir uns dann die Hände waschen oder dem kleinen Mann die Zähne putzen (was an sich schon immer in großes Theater ausartet), wandert das gesamte Spielzeug wieder in die nun leere Badewanne. Damit ist die Odyssee aber noch lange nicht beendet. Denn wenn für uns Erwachsene abends die Duschzeit beginnt, muss das Spielzeug erst wieder ins Waschbecken umziehen. Das kostet einfach zu viel Zeit. Vor allem, wenn es dann doch mal schnell gehen soll. Denn manchmal kann auch das bloße Abspülen des Spielzeug zur Zerreißprobe werden. Immer mal wieder badet unser kleiner Mann statt mit Schaum in Milch und Olivenöl. Die Babyhaut ist anschließend schön gepflegt und eingeölt. Gleiches gilt allerdings auch für das Spielzeug, das teilweise nach Tagen noch von einem glitschigen Ölfilm umgeben ist.
Jetzt habe ich mir aber amphibische Hilfe ins Badezimmer geholt. Ein knallig grüner Plastik-Frosch, der in den Händen ein Kunststoff-Netz hält und ein unverschämt breites Grinsen zeigt, wird mich von nun an beim Spielzeugtrocknen unterstützen. Das Badezimmer-Accessoire (gekauft habe ich es hier über Amazon) ist nämlich eigens dafür entwickelt worden. Mit vier starken Saugnäpfen wird der Frosch an den Fliesen über der Badewanne befestigt. Das Spielzeug meines Sohnes kommt direkt nach dem Baden ins das Netz und kann dort bis zum nächsten Bad in Ruhe abtropfen und trocknen. Das überschüssige Wasser läuft einfach in der Badewanne ab. Lange haben wir nach so einer Aufbewahrungsmöglichkeit für das Badezimmer gesucht, denn Platz ist ja bekannterweise Mangelware. Dass der Frosch über Wanne hängen kann, ist einfach praktisch. 
So haben wir letztendlich dem Badezimmer-Chaos doch noch erfolgreich den Kampf angesagt.



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