Mittwoch, 18. Juli 2018

Ausflug nach Pullman City**


Unseren diesjährigen Sommerurlaub haben wir etwas anders geplant, als die Jahre zuvor. Da wir gerade erst Haus und Garten gekauft und auf Vordermann gebracht haben, stand dieses Mal keine große Reise auf dem Plan, sondern wir wollten die zwei Wochen Urlaub mit Tagesausflügen gestalten und Zeit miteinander verbringen.
Dennoch haben wir an unserem ersten Urlaubstag eine Reise unternommen - eine Reise in den Wilden West. Denn unser Ausflug führte uns in die Westernstadt Pullman City Harz in Hasselfelde. Die Karten für den Tag zwischen Cowboys und Indianern hatte ich kurz vorher beim Radiosender Radio SAW gewonnen (**daher Werbung) und so machten wir uns am vergangenen Sonnabend auf den Weg gen Westen. 

Wir waren uns nicht ganz sicher, wie Adam die Westernstadt finden würde, denn irgendwie sind Cowboys und Indianer heute nicht mehr so präsent bei Kindern, wie es bei uns und erst recht bei unseren Eltern der Fall war. Das sieht man bei Adam vor allem daran, dass er das alte hölzerne Texas Fort (ein Spielzeug meines Papas) samt Indianerfiguren lieber als Autogarage verwendet, denn als Heim von Cowboys. Wir waren also sehr gespannt auf Adams Reaktion. 

Wenn man Pullman City betritt, betritt man sofort eine andere Welt. Vor einem liegt die Main Street und man ist sofort in jedem Westernfilm, den man je gesehen hat und wartet darauf, dass jeden Moment Jesse James um die Ecke geritten kommt. Aber nein, zuerst kommt die Kutsche mit zwei Pferden, die Besucher über das Gelände kutschiert, damit man schonmal einen ersten Eindruck bekommt, was es in der Westernstadt alles zu sehen gibt. Und genau das haben wir auch getan. Mit der Kutsche durchquert man die Main Street, fährt am Fort vorbei, sieht Zelte von Goldgräbern, Trappern und Tipis der Indianer und taucht noch etwas mehr in die Western-Zeit ein und Adam war begeistert. Anschließend besichtigten wir die Main Street zu Fuß. Hier reihen sich Saloon, Hote, Gefängnis und Souvenirshops aneinander und machen die staubigen Straße zum Herzstück der Stadt. 
Weiter ging es zu Fuß über die verschlungenen Wege zum Spielplatz und dem ersten Tipi, in dem wir erstmal ein kleines Picknick. Wir hatten so ziemlich alle Snacks und Getränke im Rucksack, die das Herz begehrt und so machten wir es uns im Tipi gemütlich, bevor wir uns zur nächsten Station aufmachten - dem Goldwaschen. 

 







Im Klondike-Camp können Kinder sich im mühevollen Goldwaschen versuchen. In den abertausenden Steinchen im Wasser durfte Adam die kleinen Goldstückchen mit Hilfe eines Tellers raussuchen und am Ende auch mit nach Hause nehmen. Um das Gold noch etwas zu vermehren, gab es von uns noch eine eigene Goldmünze aus dem Automaten dort. Sowohl Goldstückchen und Münze haben mittlerweile einen Ehrenplatz in Adams Schatzkiste in der Ritterburg gefunden. Sowieso gibt es für Kinder eine Menge zu erleben, beispielsweise Ponyreiten, einen riesigen Indoorspielplatz (den wir aber bei 30 Grad nicht genutzt haben) und Bogenschießen. Leider haben wir das Indianerschminken und Basteln des Kopfschmucks verpasst, aber das haben wir dann ein paar Tage später zu Hause nachgeholt.


Für eine richtige Stärkung tauchten unsere eigenen Snacks natürlich nicht und so kehrten wir zum Mittagessen stilecht im Saloon ein. Sowohl mein Baconburger als auch der Hamburger und Adams Eierkuchen haben fantastisch geschmeckt und das Ambiente des Saloons war atemberaubend. So richtig Western und urgemütlich. 


Der Höhepunkt des Tages war aber die Buffalo Bill Wild West Show auf der Main Street. Nachdem wir vorher schon einige Indianertänze dort bestaunen konnten, haben die Cowboys samt Postkutsche, Indianern, Pferden, Bisons und Longhorn Rindern natürlich nochmal alles gesprengt. Hautnah galoppieren die Pferde an den Zuschauern vorbei, manchmal konnte Adam die Tiere auch streicheln und wenn die riesigen Bisons vor einem stehen, dann wird einem doch schon anders. Aber die Show, die jeden Tag um 15.30 Uhr stattfindet und einen Bogen von den Indianern über das Leben in der Westernstadt bis zum Bürgerkrieg spannt, ist jede Minute wert und sollte unbedingt angeschaut werden. 





Adams ganz persönlicher Höhepunkt kam aber erst kurz bevor wir nach Hause fuhren. In seinem neuen Portmonee hatte er sein Urlaubsgeld von Oma und Opa dabei und hat seine ganzen fünf Euro für einen Bogen, drei Pfeile und einen Köcher geopfert. Und er ist total begeistert und verwandelt seitdem unseren Garten in einen Schießstand. 



Für einen Familienausflug kann ich Pullman City wirklich empfehlen. Vielleicht sollten Kinder schon etwas älter sein als Adam, damit sie die Westernstadt auch so richtig erkunden wollen. Aber die Stadt ist toll gemacht und wir hatten unglaublich viel Spaß auf den staubigen Straßen. 

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