Donnerstag, 8. Juni 2017

Aus Alt mach Neu: Wie einem alten DDR-Dreirad wieder neues Leben eingehaucht wurde



Adams eigener kleiner Fuhrpark erweitert sich ständig. Mittlerweile steht außer den beiden Rutscheautos, dem Roller und dem Laufrad auch ein Dreirad im Keller. Aber nicht nur irgendein Dreirad aus dem Fahrradladen um die Ecke. Unser Gefährt hat schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel und darf nach etlichen Jahren, die es in der Ecke stehen musste, nun wieder ein Kind glücklich machen. 


Entdeckt haben wir das Dreirad bereits im vergangenen Herbst in einem kleinen Antiquitätenladen in Tangermünde. Dort stand es halb versteckt zwischen Stühlen, Tischen und Waschkübelnund wahrscheinlich hätten wir es keines Blickes gewürdigt, wenn Adam das Dreirad nicht wie ein Spürhund auf der Suche nach einem neuen Gefährt entdeckt hätte. Allerdings dachte er da noch, es wäre ein Roller. Ehrlich gesagt, wussten wir anfangs noch nicht so recht, was wir mit solch einem alten Dreirad machen sollen. Es sah ziemlich vernachlässigt aus. Der ehemals knallrote Lack war verblichen, der Sattel zerschlissen und auch die Räder hatten schon bessere Zeiten gesehen. Aber Adam wollte es unbedingt haben und so hat sich der Papa schließlich bereiterklärt, dem alten Kindergefährt aus DDR-Zeiten neues Leben einzuhauchen.

Gesagt, getan: Als erstes stand die Entscheidung an, wie das Dreirad schlussendlich mal aussehen soll. Ziemlich schnell haben wir uns für einen knallig blauen Lack entschieden. Die weißen Griffe und die weißen Plastik-Felgen der Räder würden perfekt dazu passen. Auch der Sitz sollte komplett erneuert werden. Und zwar mit Leder. Also bestellten wir ein Stück dunkelbraunes Leder und schon hatten wir einen Großteil der Materialien zu Hause. Die Grundsubstanz des Dreirades war eigentlich noch sehr gut. So musste der alte rote Lack nur abgeschliffen, der ganze Rahmen grundiert und schließlich blau lackiert werden. Während der neue Lack trocknete, konnte sich der Papa dem Sitz widmen. Der alte gestreifte und verblichene Bezug wurde entfernt und der Sitz dann mit dem braunen Leder neu bezogen. Aus der anvisierten halben Stunde wurden aber locker mal drei Stunden, bis das Leder überall fest an Ort und Stelle saß. Polsterer haben wirklich meinen größten Respekt. Diese Geduld muss man erstmal aufbringen…

Die Räder, die Pedalen und die weißen Griffe am Lenker sind noch die Originalteile. Nicht nur, weil es für dieses Dreirad keine neuen Teile mehr gibt, sondern auch, weil das Dreirad nunmal schon viele Jahrzehnte alt ist und das darf man ruhig auch sehen. 





Nachdem der Lack getrocknet und der Sitz bezogen war, konnten alle Teile wieder zusammengebaut werden. Adam wollte mit seinem Schraubenschlüssel auch immer helfen und so haben Papa und Sohn das Dreirad gemeinsam wieder zusammengesetzt. Entstanden ist ein Unikat mit Geschichte, das eben nicht auch die Hälfte der anderen Kinder in der Kita hat – ebenso wie sein restauriertes Kinderbett aus dem 50ern und sein selbstgebauter Spieltisch für seine Eisenbahnen.

Das Vintage-Dreirad gehört nun zu Adams absoluten Lieblingen und muss gefühlt überall mit hin – ob zum Eisessen, auf den Tennisplatz oder in den Garten. 


Und hier nun nochmal der direkte Vergleich. Was sagt ihr zu unserem Projekt?

3 Kommentare:

  1. Das Dreirad ist ja richtig toll geworden! Sieht super aus.
    Liebe Grüße,
    Thi

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  2. Das Dreirad ist so toll geworden.
    Ich selbst habe ein ähnliches Projekt vor jahren probiert.
    Zwar kein Dreirad, aber dafür ein altes DDR-Rad :D

    alles Liebe deine Amely Rose schau dir gerne meinen London Vlog an

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  3. Liebe Bianca,
    Das ist ja eine geniale Idee!!

    Liebe Grüsse
    Michaela
    Michaelablog
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